Handwerk ist nicht aus der Mode

Manchmal hat man beim Gedanken an Handwerk lauter alte, grauhaarige Männer im Kopf. Meister Eder von Pumuckl ist zum Beispiel einer von ihnen, oder Gepetto von Pinocchio.

27.06.2022 | in Kunstgewerbliche Gegenstände

.. Jedoch: Handwerk ist nicht aus der Mode!
Dafür hat die Redaktion mit 2 Männern gesprochen, die sich erst vor wenigen Jahren zu ihrem jeweiligen Handwerk entschlossen und bekannt haben.
Wir stellen Ihnen Simon Ickinger vor, er ist heute in seinem Zweitberuf Uhrmacher, und Sebastian Lackner der „Windart“ für Ihren Garten fertigt.

Der Grundberuf von Simon Ickinger war Medizintechniker, er hat in Leoben auf der Montanuniversität studiert.
Als seine Firma ihren Standort wechselte bekam Simon die Chance einen neuen Beruf zu erlernen. Und hier entschied sich der handwerklich geschickte junge Mann, für den Beruf des Uhrmachers.
Bei einem traditionellen Uhrmachermeister in Graz, ging Simon mit seinen 30 Lenzen in die Lehre. Als 39jähriger schloss er mit der Meisterprüfung ab. Seine Idee war vorerst, in der Pension etwas zu „schrauben“ und zu „reparieren“. Jedoch machte er sich gleich darauf selbstständig und verband neue Technik, wie 3-D Druck, mit altem Handwerk.
Simon Ickinger erzählt der Redaktion, dass ihn die Tätigkeit mit seinen Händen erdet. Alles was man mit den Händen herstellt ist sofort sichtbar. Das Ergebnis gibt immer ehrliche Rückmeldung.
Heute ist Dipl.-Ing. Ickinger halbtags als technischer Redakteur angestellt und führt seine Firma Icks – Ihr Uhrmachermeister e.U.. So hat er seine beiden Leidenschaften unter einen Hut gebracht.
Sehr gerne kooperiert er mit anderen Handwerken wie Goldschmiede, Tischlerei, Glaserei,…
Es ist doch großartig, dass altes Handwerk immer wieder neue Hände findet, die es mit Faszination und Hingebung ausführen.

Steckbrief Simon Ickinger:
Alter 44
Verheiratet
2 Kinder

www.icks.at
Begutachtung eines Zeigers eine Armbanduhr. In der zweiten Hand ist das so genannte Zeigermaß zu sehen.
(Foto: judithfuchsphotography.com)

Sebastian Lackner
Sebastian Lackner kommt wieder aus einer ganz anderen Ecke als Gepetto oder Meister Eder. Er ist heute 25 Jahre jung und machte sich bereits als 20jähriger selbständig.

Sein Werkstoff ist Metall. Aus diesem fertigt er, gemeinsam mit seinem Vater, große Dekorationsobjekte für den Außenbereich.
Nach Abschluss der HTL für Maschinenbau und Automatisierungstechnik in Kapfenberg, hat er ein Jahr lang als Angestellter SPS Programmierer gearbeitet. Bereits nach kurzer Zeit hat Sebastian erkannt, dass die Arbeit am Computer langfristig nicht optimal für seinen kreativen Geist ist. Er wollte mit seinen Händen arbeiten! Nachdem er einen Schweißkurs absolvierte und eine Zeit lang als Helfer in einer Schlosserei tätig war, wagte er den Schritt in die Selbständigkeit. Hier kam ihm zugute, dass sein Vater bereits mit „Kunsthandwerk Lackner“ erfolgreich war. Mit dem neuen Wind und dem technischen Knowhow von Sebastian entstehen immer neue Objekte für die Gärten dieser Welt.

Sebastian programmiert, konstruiert und setzt mit seinen Händen Metallkunstwerke um. Diese Arbeit, von der Idee bis zur Montage, ist das was Sebastian so schätzt. Man kann am Abend bewundern, was man unter Tags geschaffen hat.

Der Redaktion verrät er, dass er sich einen anderen Beruf schon gar nicht mehr vorstellen kann.

http://www.kunsthandwerk-lackner.at/

Steckbrief Sebastian Lackner:
Alter 25
In einer Beziehung
Keine Kinder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kunsthandwerker bei der Arbeit
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