Geschichten | Kunsthandwerk Steiermark

Hinter den Kulissen einer Ausstellung: Die Entstehung von KDH - Kunst, Design und Handwerk auf der Burg Rabenstein

Die Organisation einer Ausstellung erfordert mehr als nur die Auswahl von Kunstwerken und deren Präsentation. Besonders bei der Ausstellung auf Burg Rabenstein, die von Andrea Radinger-Reisner ins Leben gerufen wurde, spielen viele Faktoren eine Rolle, die das Event zu dem machen, was es heute ist.

Der Beginn - eine Vision

Als Radinger-Reisner ihre Idee erstmals vorstellte, stieß sie auf Skepsis. „Beim ersten Mal war es nicht einfach, die Künstler:innen von meiner Idee zu überzeugen,“ erinnert sie sich. Doch die historischen Mauern der Burg Rabenstein boten das perfekte Ambiente für eine einzigartige Ausstellung, die sich von anderen unterschied. Ihre Hartnäckigkeit und ihr unerschütterlicher Glaube an das Potenzial des Projekts zahlten sich aus. Durch Mundpropaganda und positive Berichte verbreitete sich die Nachricht, und heute bewerben sich jährlich rund 100 Künstler:innen um einen der begehrten Plätze. Eine vierköpfige Jury wählt sorgfältig aus, wer am Ende zu den rund 60 Aussteller:innen gehören wird.

Die Herausforderungen der Organisation

Ohne zahllose helfende Hände und kompetente Unterstützung von verschiedenen Seiten wäre die Ausstellung nicht machbar. Es gibt viel Administratives zu erledigen; hier hilft an vorderster Front Alexander Radinger mit seinem Organisationstalent und vollem Einsatz. Ausschreibungen, Einladungen, Anträge, Abrechnungen und so weiter werden von ihm in seiner Freizeit erledigt! Während der Ausstellung gibt es außer ihm noch viele gute Geister, die Informationen aushängen, Menschen beraten, Probleme lösen, Müll beseitigen usw.

Das große Ganze im Blick zu behalten, ist umso wichtiger. Die Ausstellung folgt einem klaren Konzept, das darauf abzielt, die besondere Atmosphäre und hohe Qualität sicherzustellen, für die „Kunst, Design und Handwerk“ bekannt ist. Eine der größten Herausforderungen ist die Zuteilung der Ausstellungsplätze. „Diese Aufgabe kann erst in der letzten Woche vor Beginn erledigt werden“, erklärt Radinger-Reisner. „Es ist wichtig, die verschiedenen Genres so zu mischen, dass eine harmonische und gleichzeitig spannende Ausstellung entsteht.“

Doch die Platzvergabe ist nur ein Teil des großen Puzzles. Die Organisation beginnt lange im Voraus mit der Bewerbung der Veranstaltung. Eine geschickte Kombination aus Social Media, Printmedien, Radio und Fernsehen sorgt dafür, dass die Ausstellung die gewünschte Aufmerksamkeit erhält. „Die Bewerbung ist der erste Schritt, um das Augenmerk auf unser Vorhaben zu lenken,“ sagt Radinger-Reisner.

Atmosphäre schaffen: Musik und Catering

Neben der künstlerischen Gestaltung spielt auch die Atmosphäre eine zentrale Rolle. Musik ist ein wesentliches Element, das die Stimmung prägt. „Die richtige musikalische Untermalung trägt wesentlich zur Atmosphäre bei,“ betont Radinger-Reisner. Auch das Catering wird sorgfältig ausgewählt, um den Gästen ein rundum gelungenes Erlebnis zu bieten. „Gutes Essen und Trinken runden das Erlebnis für die Besucher:innen ab und machen die Veranstaltung zu einem gelungenen Event.“

Von der Vision zur Realität

Die Ausstellung „Kunst, Design und Handwerk“ auf Burg Rabenstein hat sich zu einem der bedeutendsten Kunst- und Handwerksmärkte in Österreich entwickelt. Was einst als ambitionierte Idee begann, ist heute eine renommierte Veranstaltung, die das begehrte „Art Austria“ Gütesiegel trägt und in den Rankings der österreichischen Kunsthandwerksmärkte eine Spitzenposition einnimmt.

„Es war ein langer Weg, aber die harte Arbeit hat sich gelohnt,“ reflektiert Radinger-Reisner. Künstler:innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum bewerben sich um einen Platz, um ihre Werke in diesem besonderen Rahmen präsentieren zu können. Das „Art Austria“ Gütesiegel, das für höchste Qualität und Authentizität steht, ist eine besondere Anerkennung für die Veranstaltung.

Ein Erfolgsrezept für die Zukunft

Die Ausstellung hat sich als feste Größe etabliert und wird von Jahr zu Jahr beliebter. „Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung,“ schmunzelt Radinger-Reisner. Die Planung für das nächste Jahr beginnt, sobald die aktuelle Veranstaltung abgeschlossen ist. Die positive Resonanz und die zahlreichen Auszeichnungen motivieren das Team, die Ausstellung kontinuierlich weiterzuentwickeln.

„Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie unsere Ausstellung gewachsen ist und welche Anerkennung sie mittlerweile erhält,“ resümiert Radinger-Reisner. Hier treffen Kunst, Handwerk und Kultur in einem einzigartigen Ambiente zusammen – ein Erfolg, auf den alle Beteiligten stolz sein können.